Von links nach rechts: Antonino, Giuseppe, Mamma und Angelo Motta in Sabaudia 1954
Von 1962-1965 besuchte er die Fachschule Istituto Professionale di Stato per l‘ Industria e l‘Artigianato und schloss sie mit Diplom ab. Doch die beruflichen Möglichkeiten in der Region waren schlecht, und er entschloss sich zu seinem Bruder nach Hamburg zu gehen, der als Gastarbeiter bei Blohm & Voss arbeitete. Dort konnte er ebenfalls als Rohrschlosser von 1965-1967 arbeiten.
Doch es zog ihn nach Italien zurück. Er versuchte es noch mal als Gärtner beim Vater, aber die körperliche Arbeit war, wegen eines angeboren Herzfehlers, zu schwer für ihn.
Im politisch bewegten Jahr 1968 wurde er Arbeiter in der Moderna Industria Tessile in Latina (Lazio), engagierte sich für Arbeitsrecht, nach einem halben Jahr wurde er entlassen.
Der Versuch als Ambulanter Kunsthändler in Italien zu existieren, währte nur kurz, und im Winter 1970 arbeitete er wieder bei Blohm & Voss in Hamburg.
Weihnachtsmarkt 1970 in Hamburg (Angelo links)
1972 begann Angelo Motta mit der Kombination verschiedener Metalle und Schmucksteinen zu experimentieren. Er erweiterte sein Programm auf Armreifen, Ohrringe, Ringe und Broschen. Die handwerklichen Fähigkeiten das Löten und das Fassen von Steinen erlernte er autodidaktisch, aber der Austausch mit seinen Künstlerfreunden, hat eine große inspirierende Wirkung. Doch er bleibt auch bis heute einigen Materialien aus seiner Hippie-Zeit treu; den Gabeln, den Hufnägeln und den Lederbändern, und vergisst nie die jungen Leute und die Kunden mit dem kleinen Geldbeutel.
Sein zweites Talent, worin er sich schon im Kloster übte, war seine schöne Tenorstimme. Ab 1976 nahm er Gesangsunterricht bei Liliane Aabye in Hamburg und ging zu Martha Sahlmann zur Korrepetitur.
Obwohl sein Schmuckkreationen im laufe der Jahre immer anspruchsvoller geworden sind, und er mittlerweile einen treuen Kundenstamm hatte, nahm er ab 1987 Einladungen zu Kunsthandwerker-Ausstellungen an.
Auch seine Gürtelschnallen erfreuen sich großer Beliebtheit, 1990 und 1995 konnte er sie bei Ladage & Oelke in Hamburg ausstellen. Sogar nach Japan verkaufte er 1998 und 2003 eine größere Kollektion seines ganzen Sortiments.
Für die Ausstellung im Italienischen Kulturinstitut 2002 entwickelte er zusätzlich eine Serie von Kerzenleuchtern und Objekten, die er auch auf dem Markt der Kunst in der Kunststätte Bossard 2005 zeigte.
Ausstellung Istituto Italiano Amburgo 2002, Rede Prof. Ralf Busch
Dann sind da noch die Kreuze. Da wird der Kreis geschlossen zu seinem Beginn im Kloster. Man braucht sie nur anzusehen, und sie sprechen zu einem.
In all den Jahren in Hamburg, wo Angelo Motta gern lebt, ist seine Verbindung zu Italien nie abgerissen. Er besucht nicht nur häufig seine Familie, sondern auch antike Stätten und Ausgrabungen, was seinen Arbeiten anzumerken ist.
In Hamburg hat er einen großen Freundeskreis für den er von Zeit zu Zeit mit Liebe kocht und singt.